Roadtrip USA 2020

Von Denver nach Los Angeles

Auf den Tag genau 1 Jahr nach unserer ersten Reise nach Denver, Colorado haben mein Mann und ich uns am Valentinstag dieses Jahres wieder auf den Weg nach Denver gemacht. Nachdem wir letztes Jahr nördlich von Colorado in den Bundesstaaten Wyoming und Montana unterwegs waren, wollten wir dieses Jahr den dünnbesiedelten Süden Colorados erkunden und uns langsam Richtung Westen vorarbeiten. Zeit hatten wir ca 17 Tage eingeplant, in denen wir 5 USA Nationalparks besuchen wollten, die Weite des Landes, die Kälte der Berggregionen und am Ende den Blick auf den Pazifik im Westen erleben wollten. Das klang sehr abwechslungsreich, aber eben auch unberechenbar, da man in den höher gelegenen Regionen immer mal wieder mit Schnee und schlechtem Wetter rechnen musste und damit das geplante Tagesziel eventuell nicht erreichbar wäre. Um ehrlich zu sein sind wir mit unserer Reiseplanung immer etwas spät dran. Das Wichtigste aber überhaupt ist der Mietwagen. Da die Mietdauer relativ lang ist und wir das Auto in Colorado angemietet haben und am Ende in Kalifornien abgeben wollten, wird eine Extra Gebühr fällig und nicht jede Automarke wird für diese Einwegmiete zur Verfügung gestellt. Also empfiehlt sich da eine frühzeitige Reservierung. Hat man erstmal reserviert, kann die Planung losgehen. Mit einer groben Vorstellung über die Route und den für uns interessanten Zielen im Kopf haben wir den Roadtrip eher locker geplant. Da um diese Jahreszeit in allen diesen Bundesstaaten keine Hochsaison herrscht, bekommt man überall Unterkünfte ohne sie lange im voraus aussuchen und buchen zu müssen. Von zu Hause aus hatten wir also nur unsere Flüge, den Mietwagen und die ersten 2 Übernachtungen gebucht. Da Denver schon auf 1800 m über dem Meeresspiegel liegt, wollten wir dieses Mal 2 Tage zum Akklimatisieren nutzen und es langsam angehen lassen. Wir hatten aus dem letzten Jahr gelernt. 🙂 Ich möchte nicht auf jedes Detail unserer Reise eingehen, da es sonst ein zu langer Reisebericht werden würde. Für Denver möchte ich aber unbedingt eine Übernachtung im „Origin Red Rock“ in dem Örtchen Golden in der Nähe von Denver empfehlen. Letztes Jahr waren wir am Ende unserer Reise dort, und es hat uns direkt gut gefallen. Deshalb wollten wir diesmal hier beginnen. Es ist modern eingerichtet, das Personal super nett, die Highway Anbindung perfekt. Es ist einfach anders als die meisten Motels/Hotels in den USA, nicht so schwer und eben untypisch amerikanisch eingerichtet. Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug in die kleine Universitätsstadt Boulder ca 30 Minuten nördlich von Denver. Hier herrscht eine jugendlich lockere Athmosphäre, und viele gemütliche Restaurants und Cafés laden zum längeren Verweilen ein. Im letzten Jahr hatten wir hier direkt unser Herz verloren. Außerdem kann man sowohl entlang der Straße als auch in den Parkhäusern günstig parken und somit gemütlich den Ort erkunden. Nun aber los…

Hier die 5 National Parks, die wir auf unserer Reise besucht haben
Unsere Route von Denver nach Los Angeles

Wir verließen den Großraum Denver Richtung Süden und fuhren zunächst auf den Pikes Peak, einen knapp 4300 m hohen Berg in den Rocky Mountains. Die Straße ist kostenpflichtig und mit 20 USD sicher nicht gerade günstig, jedoch ist die Fahrt auf dem schmalen und sehr kurvenreichen Highway ein absolutes Highlight. Hier findet jedes Jahr der berühmte Pikes Peak International Hillclimb, ein Bergrennen für Rennwagen, statt. Nicht auszudenken, unsereins schleicht quasi um die Kurven, um die Aussicht zu geniessen, und die Rennfahrer geben alles, um die knapp 20 km hinauf zum Peak so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Früher war die Straße auch noch nicht mal asphaltiert. Ab dort ging es dann nach Süden in den Great Sand Dunes National Park, für mich definitiv ein Highlight. Die Anfahrt ist ohne Probleme mit einem normalen Mietwagen möglich, da die Straßen geteert sind. Wieder zurück auf dem Highway 160 Richtung Westen ging es nun über Alamosa und Durango auf den Highway 550, den „Million Dollar Highway“. Die Möglichkeit in einem größeren Supermarkt einzukaufen oder noch einen schönen Kaffee zu trinken, sollte man in Durango wahrnehmen. Auf dem Highway 550 Richtung Norden gibt es nämlich nur kleine Ortschaften ohne viel Infrastruktur, dafür aber ganz viel Natur und wunderschöne Ausblicke in die Ausläufer der Rocky Mountains. Unser Ziel war der kleine Bergort Ouray, auch bekannt als „Switzerland of America“.

Ouray

Da mein Mann Schweizer Staatsbürger ist und ich die Bergwelt der Schweiz schon vor langer Zeit lieben gelernt habe, war ein Besuch dieses Örtchens quasi ein Must. Ich gebe zu, es liegt weit ab vom Schuss und nicht wirklich auf einer touristischen Route, aber die Anreise von Süden ist einfach traumhaft. Einmal angekommen, wurden wir von einer super herzlichen Gastgeberin in der „Timber Ridge Lodge“ willkommen geheißen. Obwohl wir ja in der absoluten Winterhochsaison in Ouray waren, war hier fast nichts los. Es gibt ein paar wenige Restaurants und Cafés, in denen man richtg gut essen und trinken kann. Nur das traditionelle Schweizer Käsefondue sucht man hier vergebens.:-)

Ab hier sollte es nun immer weiter nordwestlich gehen, raus aus dem Schnee und ab in die Wüste Utahs. Der Arches National Park war unser Ziel; ein National Park, der besonders bei mir schon sehr lange auf der Liste stand und den ich vorher bisher auch noch nicht besucht hatte. Für meinen Mann waren bis auf den Joshua Tree NP alle National Parks unserer Reise neu. Eine Unterkunft hatten wir uns in dem Ort Moab ganz in der Nähe des Arches gesucht. Wir haben den Park noch am selben Abend besucht und die Wanderung zum Delicate Arch gemacht. Am nächsten Morgen sind wir nochmals in den Park und danach weiter nach Salt Lake City gefahren. Da wir im weiteren Verlauf unserer Reise häufiger in etwas abgelegeneren Regionen unterwegs sein sollten, wollten wir zwischendurch immer mal kurz in der Zivilisation einer größeren Stadt „verschnaufen“. Außerdem treffen dort ja ein wunderschönes Bergpanorama, der große Salzsee sowie die Geschichte der Mormonen aufeinander. Ein Besuch der Innenstadt ist absolut zu empfehlen. So voll und stark befahren der Highway um Salt Lake City auch ist, in der Stadt geht es viel ruhiger zu. Man kann entlang der Straßen bequem parken, ein Ticket lösen und zu Fuß die Stadt erkunden.

Etwas nördlich von Salt Lake City ist der Antelope Island State Park sehenswert. Dieser State Park liegt auf der größten Insel im Great Salt Lake, Antelope Island. Der Parkbesuch kostet 10 USD und lohnt sich definitiv. Hier gibt es freilebende Bisons und immer den Blick auf die Berge sowie den Salzsee, der irgendwie stets schneebedeckt aussieht.

Nach 2 Tagen im Umkreis von Salt Lake City machten wir uns auf den Weg Richtung Süden, zu den National Parks Bryce Canyon und Zion. Diese beiden Parks hatte ich schon auf früheren beruflichen Aufenthalten aus Las Vegas raus besucht. Umso schöner war es jetzt natürlich, diesen Teil der USA und die Schönheit dieser Region meinem Mann quasi in einer Privatführung zeigen zu können.:-)

Mit einem kleinen Abstecher zum Snow Canyon in der Nähe von St.George an der Grenze zum Bundesstaat Nevada ging es nun nach Las Vegas.

3 Tage später machten wir uns auf in die kalifornische Wüste, Richtung Joshua Tree National Park. Irgendwie tat es gut sich nun wieder etwas von den Menschenmassen der Glitzermetropole Las Vegas zu entfernen. Nach einem Stück südlich auf der Interstate 15 sind wir in die Mohave Wüste abgebogen. Mein Mann hatte gehofft hier auf eine Klapperschlange zu treffen. Dafür war es natürlich noch nicht warm genug, aber man weiß ja nie. Letztes Jahr hatte er mich auf einem beruflichen Aufenthalt in Phoenix begleitet, wir waren wandern im Saguaro NP und haben nachmittags in der tiefstehenden Sonne unsere erste Klapperschlange gesehen. Das war echt ein tolles Erlebnis, da die Schlange gar nicht weit weg von uns war. Seitdem ist er in Wüstengebieten immer sehr euphorisch.:-) Wir wählten die Route über Kelso und folgten ein kleines Stück der alten Route 66, um nach Twentynine Palms, dem Tor zum Joshua Tree NP, zu gelangen.

Diese Strecke ist wirklich wenig befahren, hier gibt es eigentlich so gar nichts. Es bietet sich daher an, sich vor Ort in Las Vegas etwas Verpflegung zu organisieren und auf jeden Fall nochmal vollzutanken. Denn auch Twentynine Palms ist nur ein kleiner Ort mit der nötigsten Infrastruktur. Ab dort kann man den Joshua Tree NP einmal ganz bequem von Ost nach West durchfahren und durch das San Bernadino County sich weiter Richtung Pazifik vorarbeiten. Da sowohl mein Mann als auch ich Los Angeles und viele Hot Spots dort schon kannten, wollten wir gerne schon etwas unterhalb von LA auf die Küste treffen, um dort nach 14 Tagen on Tour nun den Endspurt unserer Reise einzuläuten. Wir hatten uns für Laguna Beach, der „Cote d´Azur“ der USA, entschieden. Dieser Ort zählt definitiv zu den etwas exklusiveren, aber eben auch weniger von Touristen überlaufenen Örtchen der Region. Nachdem wir 2 Wochen durch grandiose und sehr abwechslungsreiche Landschaften wirklich viele Meilen zurückgelegt hatten, wollten wir hier am Pazifik einfach nur genießen, weniger Auto fahren und mit einem Cocktail und dem Blick aufs Meer unsere Reise Revue passieren lassen.

Laguna Beach

Unsere Ankunft am Pazifik hatten wir so organisiert, dass wir direkt nach Ankunft in unserer Unterkunft „The Tides Inn“ zum Sundowner in das wunderbar am Meer gelegene Restaurant „The Cliff“ spazieren konnten. Hier gibt es von 16-18 Uhr eine Happy Hour mit reduzierten Preisen auf Getränke und Appetizer und eben auch eine unverbaute Sicht auf den Pazifik dazu. Weltklasse. Das Motel hatten wir so zentral wie möglich gewählt, sodass man in weniger als 5 Minuten am Meer, aber auch im Ortskern sein konnte und somit das Auto einfach bequem an der Unterkunft stehen lassen konnte. Parken ist in den meisten Ortschaften entlang der Küste kostenpflichtig und Parkplätze sind rar.

Aussicht auf den Pazifik vom „The Cliff“

Am nächsten Morgen haben wir dann im „Urth Café“, nur wenige Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt, gefrühstückt. Am schönsten sitzt man hier natürlich in der Sonne auf der Terrasse mit Blick auf den Pacific Coast Highway und schaut dem Treiben auf der Straße zu. Gerade am Wochenende werden die Plätze schon mal knapp, sodass man vielleicht besser einen Tisch reservieren sollte. Wir waren früh da und hatten Glück. Hier könnte man einfach sitzen bleiben, gucken und einen Kaffee nach dem anderen trinken.

Danach mussten wir uns wohl oder übel in den Stau rund um Los Angeles einreihen. Wir kannten das Griffith Observatory etwas nordöstlich von LA noch nicht und wollten gerne von dort den Blick auf die Stadt der Engel genießen. Da wir ja eh weiter nach Norden wollten, lag das quasi auf dem Weg. Der Verkehr ist echt mies und alles was irgendwie entlang einer Route liegt, sollte man versuchen am selben Tag anzufahren. Sonst verplämpert man unnötig Zeit. Wir standen ewig im Stau und haben uns so gefreut dann endlich am Observatorium anzukommen. Es ist ratsam etwas unterhalb des Observatoriums zu parken, da es hier ausreichend Platz und kostenloses Parken gibt. Man muss dann zwar ca 1 km etwas steil hoch laufen, wird dann aber mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.

Danach ging es weiter nördlich nach Ventura. Vor einigen Jahren war ich schon mal dort, und irgendwie hatte mir der Ort gefallen. Daher hatte ich vorgeschlagen, hier etwas abseits des Großstadttrubels, unseren vorletzten Abend unserer Reise zu verbringen. Nach so vielen Tagen unterwegs wollten wir nun endlich an der Küste richtig guten frischen Fisch essen. Im „Lure Fish House“ direkt in Downtown Ventura wollten wir unser Glück probieren. Normalerweise macht es Sinn hier zu reservieren, da das Restaurant wirklich sehr beliebt und das Essen richtig gut ist. Kommt man ohne Reservierung kann man sich in eine Liste eintragen lassen, geht noch eine Runde durch den Ort spazieren und kommt dann zurück. Das Personal war unheimlich nett und hat sich sehr bemüht, uns nicht zu lange warten lassen zu müssen. Aus gastronomischer Sicht war dieses Restaurant definitiv eines unserer Highlights. Zum Frühstück am nächsten Morgen sind wir zur „Marie Shannon Confectionery, da es hier frischgebackenes Brot, Kekse und Kuchen geben sollte. Am Ende sind wir mit gut gefülltem Magen und noch einer Tüte frischgebackener extra Cookies gegangen. Wir fanden es sehr symphatisch, dass während unseres Aufenthaltes im Café ein Teller mit frischen Keksen zum Probieren gereicht wurde. Da kann man natürlich schwer widerstehen und nimmt direkt noch etwas für unterwegs mit.:-)

Nach 16 Tagen auf Reisen vom Südwesten der USA bis an die Pazifikküste brach nun unser letzter Tag im Großraum Los Angeles an. Für unsere letzte Übernachtung hatten wir uns für das Hyatt Regency in Thousand Oaks entschieden. Von hier betrug die Entfernung zum Flughafen bei normalem Verkehr nur ca 45 Minuten. Das erschien uns berechenbar, um am nächsten Tag entspannt zur Fahrzeugrückgabe In der Nähe des Airports zu gelangen. Außerdem kannte mein Mann dieses Hotel von einem seiner früheren beruflichen Aufenthalte in Los Angeles, welches ihm damals schon gut gefallen hatte. Während unserer Reise haben wir gerne die amerikanische Ausgabe des „Bachelor“ geguckt und witzigerweise kam der diesjährige Kandidat, ein junger Pilot, genau aus dem Nachbarort. Irgendwie kam uns der Ortsname bekannt vor, nur wussten wir nicht so richtig woher. Bis dann der Groschen fiel und wir bemerkten, dass wir uns ganz zufällig für eine sehr schöne Wohngegend entschieden hatten.:-) Von hier aus sind wir dann zum Malibu Pier gefahren, wo wir bei „Malibu Farm“ eigentlich auf einen 2. Kaffee einkehren wollten.

Leider war das Wetter ausgerechnet an jenem Sonntag echt frisch und ziemlich windig, sodass alle Leute natürlich drinnen sitzen wollten und die Warteschlange einfach nur lang war. Also haben wir uns nur kurz mal richtig vom Wind durchpusten lassen, ein paar Fotos auf dem Pier gemacht und wollten unser Glück dann ein Stück weiter im „Moonshadows“ probieren. Das Parken hier gestaltet sich als ziemlich schwierig, da das Restaurant direkt am vielbefahrenen Highway 1 liegt und man nach erfolgreichem Parken diesen eben auch überqueren muss. Hat man es aber in das Restaurant geschafft, sitzt man wirklich direkt am Meer und kann bei einem lecker Kaltgetränk einfach den Tag verträumen. Auch hier ist normalerweise eine Reservierung zu empfehlen. Wir hatten jedoch mal wieder Glück und haben ohne Voranmeldung ein wunderbares Plätzchen ergattert. Manchmal passt eben einfach alles und wie bestellt, kam doch noch die Sonne raus. Ein perfekter letzter Tag in Kalifornien…

Im „Moonshadows“

Am nächsten Tag, Montag, den 2. März, ging es dann wieder zurück nach Frankfurt. In jeglicher Hinsicht war diese Reise besonders, jedoch sollten wir schon kurz nach unserer Ankunft erkennen, dass dies wohl die letzte (Flug)-Reise für längere Zeit sein sollte. Wir waren unheimlich froh über unsere Erlebnisse, aber auch dankbar, dass wir gesund in Deutschland gelandet waren. Denn die Welt sollte durch die Corona Pandemie schon kurz darauf eine andere sein.

Hier im Anschluss zeige ich Euch einfach mal einige meiner Hilfsmittel zur Reiseplanung. Neben den normalen Reiseführern, die ich mir in der Bibliothek ausleihe und die für mich quasi den Grundbaustein zur Planung einer Reise darstellen, versuche ich gerne noch von extra Informationen in Buch-und Kartenform zu profitieren. Als ADAC-Mitglied kann man sich diverses Kartenmaterial schon vor der Reise organisieren und auch vor Ort in den USA sich beim AAA, dem amerkanischen Automobilclub, mit Karten versorgen. Das weiss ich immer sehr zu schätzen. Auch wenn man ja Vieles inzwischen im Internet recherchieren kann, so habe ich gerne schon vorab eine richtige Straßenkarte oder eben auch einen richtigen, gebundenen Reiseführer zur Hand. Da bin ich ein wenig Retro, lol. Zusammen mit den Reisetipps aus dem Internet tüftele ich dann die Route aus. Mein Mann überlässt das immer gerne mir, bin ich doch durch den Job und meine Wanderlust auf den verschiedenen Layovern etwas geübter im Hinblick auf die Wunder der Natur unseres Planeten. Sehr detaillierte Straßenkarten der jeweiligen Region kann man aber auch in den USA für kleines Geld an jeder Tankstelle erwerben. Ich habe inzwischen einen ganzen Karton mit Karten aus den vielen US-Bundesstaaten, die ich bisher besucht habe.

Außerdem hatten wir uns schon im Vorfeld eine SIM-Karte für die USA gekauft. Diese kann man z.B. für knapp 18 Euro bei Amazon erwerben. Nach der Ankunft in den USA und Aktivierung der SIM-Karte ist diese dann 30 Tage gültig. Auch hier hatten wir aus dem letzten Jahr gelernt, wo wir auf dem Weg zum Yellowstone National Park häufig in sehr abgelegenen Gebieten unterwegs waren und z.B. im Notfall mit unserem Handy aufgrund von fehlendem Mobilfunknetz nicht mal den Notruf hätten rufen können. Mit der USA SIM-Karte ist da man natürlich sicherer unterwegs und kann auch mal spontan während der Reise online sein, um mit Zuhause zu kommunizieren oder Dinge zu recherchieren ohne immer auf ein freies WLAN in der Unterkunft warten zu müssen. Gerade wenn man lange Tagestouren plant, hilft das ungemein.

Solltet Ihr auch mehrere National Parks besuchen wollen, könnte sich vielleicht der Kauf einer Jahreskarte für 80 USD lohnen. Da jeder Park mit 20-35 USD Eintritt zu Buche schlägt, ist man dann schon schnell drüber. Und vielleicht hat man ja die Möglichkeit innerhalb eines Jahres in die USA zurückzukehren, um noch den ein oder anderen Park zu besuchen. Bei 5 National Parks hatte sich der Annual Pass für uns definitv gelohnt.

Essen & Trinken

Da die Lebenshaltungskosten in den USA gerade in den letzten Jahren für uns Deutsche vor Ort aufgrund des schlechten Wechselkurses gestiegen sind, hier eine Empfehlung für eine kostengünstigere Verpflegung. Möchte man nicht jeden Tag für viel Geld im Restaurant essen gehen und ist man zumindest in der Nähe einer Ortschaft, könnt Ihr zB. nach einem Whole Foods Supermarkt Ausschau halten. Dieser Bio-Supermarkt bietet alles was das Herz begehrt inklusive einer Selbstbedienungstheke mit diversen Salaten und warmen Gerichten, aber auch einer Coffee-und Saftbar. Somit kann man hier zu jeder Tageszeit entweder noch im Supermarkt essen oder sich einfach alles mitnehmen. Alles ist ansprechend zubereitet und wirklich sehr schmackhaft. Auch die großen Safeway Supermärkte haben eine Frischetheke mit Salaten, Suppen und häufig auch Sushi, nur eben alles nicht ganz so umfangreich wie der Whole Foods. Je nach Bundesstaat heißen die Märkte aber natürlich auch mal anders. Auch auf vielen meiner beruflichen Aufenthalte in Nordamerika profitiere ich gerne von der Auswahl und den Öffnungszeiten dieser großen Ketten, entweder für einen sehr frühen Kaffee oder aber auch für meine Bordverpflegung für den Rückflug.

Übernachten

Bis auf ein paar Ausnahmen, für die wir versucht haben etwas schönere oder besondere Unterkünfte zu finden, haben wir meistens in Motels der Quality Inn & Suites/Comfort Inn & Suites Kette, die zur „Choice Hotels“ Gruppe gehören, übernachtet. Die Zimmer dieser Kette sind häufiger etwas größer als die anderer Motels und immer sehr sauber. Gerade wenn man bei so einer langen Reise so viel Gepäck dabei hat, ist es ein gutes Gefühl etwas mehr Raum zu haben. In vielen dieser Unterkünfte stehen 24/7 Heisswasserspender in der Lobby, sodass man sich immer mit einem Heißgetränk versorgen konnte oder aber einfach seine Thermosflasche füllen konnte. Besonders in den kälteren Regionen wussten wir das sehr zu schätzen.