
Wir waren uns bewusst, dass es ein krasser Gegensatz sein würde. Vorher sind wir tagelang durch dünnbesiedelte Gebiete gefahren und haben einige der „Naturwunder“ schlechthin besucht und nun wollten wir uns für 2 Tage in das Getümmel dieser Entertainment Oase mitten in der Wüste stürzen. Da es für meinen Mann auch hier in Las Vegas der erste Besuch überhaupt war, sollte die Unterkunft hier doch besonders sein. Die meisten Übernachtungen auf unserer Reise wollten wir ja in Motels oder kleinen Lodges verbringen. Deshalb haben wir uns für 3 Übernachtungen mal für ein richtiges Hotel, „The Venetian“, entschieden. Dieses Hotel ist eines der ältesten und größten Hotels auf dem Las Vegas Strip, der Casino- und Entertainment Meile von Las Vegas. Es liegt zentral und bietet kostenlose Parkplätze, sodass man von hier aus die meisten Hotels, Casinos und Einkaufscenter zu Fuss erreichen kann. Früher konnte man in den meisten Hotels kostenloses Selfparking machen; sein Auto also einfach in einer Hotelgarage abstellen, alles erkunden und dann zum nächsten Hotel fahren und wieder parken. Inzwischen ist auch das, bis auf wenige Außnahmen wie „The Venetian“, jetzt kostenpflichtig. Gerade im Sommer wenn die Temperaturen die 40 Grad Marke erreichen, war das früher eine tolle Sache. Denn der Las Vegas Strip ist lang und möchte man von Süd nach Nord laufen, wird das bei der Hitze echt anstrengend. Schon deshalb haben wir uns für ein Hotel direkt im Gewimmel entschieden. Außerdem sind die Hotelpreise, besonders unter der Woche, absolut in Ordnung. Da kann man auch schon mal mittendrin übernachten und sich so den Aufenthalt etwas erleichtern. Wir hatten eine kleine Suite gebucht, die für unsere vielen Gepäckstücke und uns genug Platz und etwas Luxus bot und mit ca 150 USD pro Nacht wirklich ein fairer Preis war. Oft liegen ja schon die Motelpreise in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation bei um die 100 USD. In den großen Hotels in Las Vegas ist jedoch kein Frühstück enthalten. Bei so vielen Optionen außerhalb des Hotels sollte das aber auch kein Problem sein. Bin ich alleine in Las Vegas unterwegs genügt mir manchmal einfach ein Bagel mit Cream Cheese und ein Coffee to Go. Mit meinem Lieblingsmenschen an der Seite sollte aber auch das etwas Besonderes und Gemütliches werden. Ein absoluter Favorit zum Frühstücken war das „Makers & Finders“ ; ein quirliges Café und Restaurant auf der Main Street etwas abseits des ganzen Trubels. Hier kann man entlang der Straße fast direkt vor dem Restaurant kostenlos parken. Der Kaffee wird selbst geröstet, und das Essen ist sowohl für Auge und Gaumen eine Freude. Also alle Daumen hoch. Wer nicht scheut ca 15 Minuten mit dem Auto zu fahren, dem sei das „Toast Society Café“ in Summerlin, einem Vorort von Las Vegas empfohlen. Touristen verirren sich, ausser uns, vermutlich eher nicht dorthin. Hier kann man in stylishem Ambiente lecker belegte Brote und den ein oder anderen Kaffee geniessen.

Eine Show oder ein Konzert wollten wir in Las Vegas aber nicht besuchen. Die Zeit war uns dafür ein bisschen zu knapp. Auf vielen vorherigen Layovern hatte ich schon Gelegenheit unterschiedlichste Shows und Konzerte besuchen zu können, wofür ich sehr dankbar bin. Deshalb stand das auch für mich nicht sehr weit oben auf der Liste. Wenn man nur 3 Nächte vor Ort ist, muss man in Las Vegas definitiv Prioritäten setzen. Es gibt drumherum so viel zu entdecken, dass man schon fast Freizeitstress hat. 🙂 Falls Zeit und natürlich Geld ausreichen und man es dieses Mal vielleicht nicht persönlich zum Grand Canyon schafft, wäre ein Flug über den Canyon vom nahegelegenen Boulder City Airport eine Idee. Grand Canyon Scenic Airlines bieten ab Boulder City verschiedene Touren an. Obwohl ich gerade vergangenen Dezember einen Rundflug gemacht hatte, wollten mein Mann und ich spontan unser Glück versuchen. Er war noch nie am Grand Canyon und konnte mit einem Rundflug diesem Naturwunder und UNESCO-Weltnaturerbe doch ziemlich nahe kommen.
